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Kvarner

Die Kvarner-Bucht erstreckt sich – annähernd in der Form eines Dreiecks – in der nördlichen Adria. Die Ostküste der kroatischen Halbinsel Istrien sowie die Küste des kroatischen Festlands von Opatija bis Zadar bilden die beiden oberen Seiten des Dreiecks. Die Südgrenze der Kvarner-Bucht könnte ungefähr durch eine Linie zwischen Pula und Zadar markiert werden. Mit ihren geschichtsträchtigen Hafenstädten und ihren malerischen Inseln übt die Kvarner-Bucht eine große Anziehungskraft auf Feriengäste aus. Touristen kommen besonders gern während der Badesaison an die Strände, aber auch für Wanderer und Kulturreisende hat die Region viel zu bieten!

Klima und beste Reisezeit

In der Region der Kvarner-Bucht herrscht mediterranes Klima, das für Hitze, Trockenheit und viel Sonne im Sommer sorgt. Der Winter ist in der Regel mild und gemäßigt feucht. Hier im Norden Kroatiens liegen die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen im Hochsommer bei rund 28 °C, und es darf mit zehn bis elf Sonnenstunden pro Tag gerechnet werden! Zu Beginn der Badesaison, im Juni, wird das Wasser an den Stränden rund 21 °C warm, im Juli sind es 23 °C und im September immer noch 22 °C. Wer zum Wandern in die Region kommen möchte, findet im April (sechs Sonnenstunden pro Tag!) und im Oktober (sechs Sonnenstunden pro Tag!) ideale Bedingungen vor. Angesichts des milden Winterwetters wird sich auch mancher Gast Gedanken darüber machen, ob es nicht sinnvoll wäre, einmal in der Region zu überwintern – zumal die Preise ja im Vergleich zu anderen Mittelmeerländern in Kroatien eher gemäßigt sind!

Rijeka, die Metropole der Kvarner-Bucht

Fast 129.000 Menschen leben in Rijeka, der einzigen Großstadt an der Kvarner-Bucht. Die Stadt, die schon zur Zeit des römischen Reiches existierte, fasziniert ihre Besucher heute mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten und ihrem modernen Flair. Kein Tourist sollte versäumen, die Vitus-Kathedrale im Stadtzentrum zu besuchen. Die Kirche, die dem Heiligen Vitus (oder „Veit“), dem Schutzpatron der Stadt, gewidmet ist, wurde im 17. Jahrhundert im Barockstil erbaut. Auch die Innenausstattung zeigt reichen barocken Schmuck, beispielsweise schöne Altarbilder. Auch ein Spaziergang hinauf zum Burgberg von Rijeka lohnt sich! 561 Treppenstufen führen hinauf! Oben sind die mittelalterliche Burg „Trsat“ und ein Franziskanerkloster mit Marien-Wallfahrtsstätte zu besichtigen. Die Aussicht von oben auf die Stadt und das Meer ist großartig! Wer das moderne Rijeka erleben möchte, macht einen Shopping-Bummel über den „Korzo“, die Prachtstraße in der Innenstadt, oder schaut im Informatikmuseum „Peek & Poke“ vorbei. Auch das „See- und Geschichtsmuseum“ von Rijeka, das im ehemaligen Gouverneurspalast eingerichtet wurde, ist unbedingt einen Besuch wert. Rijeka verfügt auch über schöne Stadtstrände: Am Strand „Preluk“ tummeln sich gern Segler und Surfer, während der Strand an der Kostanj-Bucht über eine behindertengerechte Infrastruktur verfügt.

Pag, die Insel mit dem Partystrand

Wer die Insel Pag besuchen möchte, muss nicht einmal eine Fähre nehmen! Die Insel ist über eine Brücke vom Festland aus zu erreichen. Ideal für einen Strandurlaub mit der ganzen Familie wäre die Stadt Pag, die ungefähr in der Mitte der langgezogenen Insel unmittelbar am Meer liegt. Der Strand „Prosika“ bei der Stadt Pag ist rund 800 m lang, sandig und flach, also auch für Kinder und Nichtschwimmer bestens geeignet. Die Infrastruktur am Strand mit Spielplatz, Tennisplätzen und Gastronomie wirkt auch sehr einladend. In der Stadt Pag bilden ein Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, die gut erhaltene Stadtmauer sowie die uralte Basilika „Mariä Himmelfahrt“ romantische Fotomotive. Junge und junggebliebene Touristen fühlen sich von der Gemeinde Novalja an der Westküste von Pag magisch angezogen! Bei Novalja erstreckt sich nämlich der berühmte Partystrand „Zrce“. Wo tagsüber Schwimmer, Wassersportler und Beachvolleyballspieler ihren Hobbys nachgehen, wird abends und nachts eifrig gefeiert! Gute Adressen für Musikfreunde sind an den Partyabenden u.a. die Clubs „Aquarius“, „Papaya“ und „Kalypso“. Im Lauf des Sommers finden am „Zrce“-Strand zahlreiche Livemusik-Festivals statt!

Kvarner

Kvarner ©iStockphoto/xbrchx

Krk, die Insel mit den romantischen Badebuchten

Die Insel mit dem für Mitteleuropäer unaussprechlichen Namen liegt im nördlichen Teil der Kvarner-Bucht und dürfte wohl die bekannteste aller Kvarner-Inseln sein, nicht zuletzt wegen ihrer wunderbaren Strände. Viele der Strände erhalten immer wieder die „Blaue Flagge“ wegen des besonders reinen Wassers! Wie wäre es mit einem herrlichen Sommertag am Kiesstrand „Vela Plaza Baska“ im Süden der Insel? Dort können Tretboote, Sonnenschirme und Liegestühle ausgeliehen werden. Recht versteckt in der Nähe der Gemeinde Milohnic liegt die Bucht Bujina. Diese Badebucht ist nur zu Fuß über einen Waldweg (oder auch per Boot) zu erreichen. Besucher finden einen wunderschönen Kiesstrand vor. Weil hier keinerlei Infrastruktur vorhanden ist, sollten die Badegäste sich genügend Vorräte zum Picknicken mitnehmen! In der Bucht von Punat dagegen haben die Gäste die Wahl zwischen verschiedenen Restaurants und Bars und können diverse Wassersportarten ausüben, wie etwa das Jetskifahren. Ein Urlaub auf der Insel Krk wäre nicht vollständig ohne einen Besuch in der berühmten Tropfsteinhöhle Bisernjka bei Dobrinj! Die Tropfsteinhöhle ist künstlich beleuchtet und kann gefahrlos betreten werden. Höhlenführer begleiten die Besucher in die verschiedenen Grotten innerhalb der Höhle, wo bizarre Tropfsteine besichtigt werden können. Besucher sollten nicht vergessen, eine Jacke oder einen Pullover mitzunehmen, denn in der Höhle herrschen Temperaturen um 10 °C bis 15 °C!

Cres, die Insel mit den idyllischen Campingplätzen

Die Insel Cres, mit knapp 406 qkm Fläche eine der größeren Kvarner-Inseln, ist nur sehr dünn besiedelt: Insgesamt leben nur ca. 3.200 Menschen auf Cres. Hier sind alle Touristen gut aufgehoben, die an einem naturnahen und preisgünstigen Urlaubsaufenthalt interessiert sind, beispielsweise auf einem der zahlreichen Campingplätze! Besonders Familien mit Kindern werden von dem kleinen Campingplatz „Bijar“ bei Osor begeistert sein. Der Platz verfügt über einen eigenen Strandabschnitt, Volleyball- und Basketballfelder, einen Spielplatz und ein Restaurant. An einem Extra-Strandabschnitt können sich auch die Gäste des großen Campingplatzes „Kovacine“ bei der Stadt Cres tummeln, und wer möchte, bucht einen Kurs bei der Tauchschule, die zum Campingplatz gehört. Ganz klein und versteckt im Wald gelegen ist der Campingplatz in der Bucht Valun. Hier sind nur Zelte erlaubt, keine Wohnwagen oder Wohnmobile! Die Lage des Platzes beim Fischerdorf Zdovice ist außerordentlich romantisch. Camper und andere Besucher der Insel Cres sollten sich auf alle Fälle einen Tag Zeit für einen Bummel durch die Stadt Cres nehmen. Es macht nämlich Spaß, durch die Altstadt mit ihren historischen Palästen zu bummeln (auch das Stadtmuseum ist in einem Palast untergebracht!). Auch drei Stadttore aus dem 16. Jahrhundert sind erhalten geblieben. Die Stadt Cres besitzt auch einen hübschen Jachthafen, und so manche Urlauber nutzen die Gelegenheit, sich im Hafen ein Boot zu leihen und einen kleinen Ausflug auf das Meer zu unternehmen!

Der Charme des alten Österreich: Opatija

Die Stadt Opatija (rund 11.700 Einwohner), westlich von Rijeka an der Nordspitze der Kvarner-Bucht gelegen, war schon im 19. Jahrhundert ein beliebtes Urlaubsziel. Damals – die Region gehörte seinerzeit zur österreichischen Monarchie – kamen die Reichen und Berühmten aus Wien mit Vorliebe in die Stadt. Opatija ist architektonisch noch ganz von dieser Epoche geprägt: Riesige Hotels und vornehme Villen wurden um 1900 im Stil der Gründerzeit und des österreichischen Historismus erbaut – daher fühlt sich der Besucher hier manchmal ein wenig an die Wiener Ringstraße erinnert … Sehr erholsam ist ein Abstecher in einen der Parks von Opatija. Im Park „Angiolina“, der als botanischer Garten angelegt ist, sind exotische Pflanzen u.a. aus Australien zu sehen, und unter alten Bäumen finden die Gäste schattige Plätzchen zum Ausruhen. Der Park „St. Jakob“ erstreckt sich rund um die Jakobskirche aus dem 15. Jahrhundert, und unmittelbar bei der Kirche steht ein historisches Benediktinerkloster mit Kreuzgang. Einen gewissen modernen Kontrast zum altehrwürdigen Erscheinungsbild der Stadt bietet eine ganz neue Einrichtung: Der kroatische „Walk of Fame“ kann in Opatija bewundert werden! Die Uferpromenade von Opatija, die den Namen „Lungomare“ trägt, hat eine rekordverdächtige Länge von 12 Kilometern und führt in Richtung Süden bis zur Stadt Lovran. Diese Strecke wäre ideal für eine Tageswanderung oder für einen Radausflug! Es lohnt sich, die Wanderung oder Radwanderung kurz hinter Opatija zu unterbrechen und zu der idyllischen Christuskirche auf einen Hügel hinter der Uferpromenade hinaufzusteigen. Das Gotteshaus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts im neoromanischen Stil erbaut und 1904 geweiht. Es handelt sich – ungewöhnlich im tief katholischen Kroatien – um eine evangelische Kirche – errichtet vor allem für die evangelischen Urlaubsgäste! Vom Kirchenhügel aus hat der Besucher einen wunderbaren Blick hinaus auf das Meer.

Die Wälder von Lovran

Lovran, die Stadt am südlichen Ende der Uferpromenade „Lungomare“, hat nur 4.100 Einwohner und ist ruhiger und etwas weniger mondän als Opatija. Aber auch in Lovran stehen hübsche Jugendstilvillen und Hotels aus den Zeiten der österreichischen Herrschaft. In der Altstadt dominieren historische Bürgerhäuser. Und natürlich besitzt auch Lovran einen schönen Hafen und einen Stadtstrand. Dieser Strand heißt „Plaza Peharovo“, besteht teils aus Kies, teils aus Sand und wurde mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet. Lovran ist aber nicht nur ein attraktiver Ferienort für Strandurlauber, sondern auch (und vor allem!) ein idealer Urlaubsort für Wanderer und Naturfreunde. Das Hinterland der Küstenstadt kann ohne Übertreibung als „Wanderparadies“ bezeichnet werden! Die Wälder rund um Lovran bestehen großenteils aus Lorbeer- und Kastanienbäumen. Zahlreiche Wanderwege und auch Strecken für Mountainbiker sind ausgeschildert. Ein Weg führt beispielsweise ins Bergdörfchen Dobrec, wo besonders leckere Gerichte aus Esskastanien serviert werden, ein anderer zur Marienwallfahrtskirche Crikvenica. Im Naturpark Ucka, der das gleichnamige Gebirgsmassiv im Hinterland von Lovran umfasst, kommen auch Bergwanderer auf ihre Kosten: Sie können z.B. auf den 1.401 m hohen Berg Vojak steigen und – mit etwas Glück – Steinadler oder Wanderfalken erblicken. Ein interessantes Wanderziel ist auch die wildromantische Schlucht „Vela Draga“. Ein geologischer Lehrpfad bei der Schlucht informiert die Besucher über die Erdgeschichte.

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